Das Fach Mathematik ist eines der vier Prüfungsfächer, die in der Abschlussprüfung der zweijährigen Höheren Handelsschule verpflichtend geprüft werden. Das Fach wird zwei Jahre lang mit derzeit drei Stunden pro Woche unterrichtet. Nach Bedarf wird ein Förderkurs Mathematik eingerichtet, der die Inhalte des Fachs noch einmal vertiefend behandelt.

Im Gegensatz zu allgemeinbildenden Schulen wird am ESBK großer Wert darauf gelegt, dass die zu erwerbenden Kompetenzen einen Bezug zur wirtschaftlichen Praxis haben. Die Aufgaben orientieren sich daher überwiegend an Problemen aus der Betriebswirtschaftslehre und Volkswirtschaftslehre. Die Schülerinnen und Schüler erhalten so die Möglichkeit, einen direkten Bezug zur betrieblichen Praxis herzustellen und sind für ein Fachhochschulstudium mit wirtschaftlichem Schwerpunkt gerüstet.

Erloes Kosten Gewinn jpgIn der Unterstufe der Höheren Handelsschule werden zunächst Themengebiete aus der Analysis behandelt. Die Schülerinnen und Schüler bekommen zunächst einen Einblick in die Welt der linearen, quadratischen und kubischen Funktionen und können ihre Kenntnisse später auf die Differenzialrechnung übertragen. Kernbereich der Differentialrechnung ist die Untersuchung von ökonomischen Funktionen unter dem Gesichtspunkt der Gewinnmaximierung bzw. Kostenminimierung im Polypol und Monopol. Im Anschluss daran erhalten die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in die deskriptive Statistik und Stochastik. Anhand von Datensätzen können die Schülerinnen und Schüler grundlegende Kennzahlen der deskriptiven Statistik (Mittelwert, Modus, Median, Varianz und Standardabweichung) berechnen und zur Beurteilung von wirtschaftlichen Problemen heranziehen.

Im Bereich der Stochastik, die in der Oberstufe unterrichtet wird, werden die Lernenden dann mit dem Wahrscheinlichkeitsbegriff vertraut gemacht. Sie erhalten einen fachpraktischen Bezug zur Bedeutung der Wahrscheinlichkeitsrechnung auf die Qualitätssicherung im Industriebetrieb, der Ausfallwahrscheinlichkeit von Krediten oder der Wertpapieranalyse. Anschließend wird die Finanzmathematik mit Fragestellungen aus den Bereichen Rentenrechnung, Zinseszinsrechnung, Tilgungsrechnung und Abschreibungsrechnung behandelt. Den Abschluss bildet das Lerngebiet der linearen Algebra. Die Schülerinnen und Schüler lernen dort, wie komplexe Produktionsprozesse mit Hilfe der Matrizenrechnung handhabbar gemacht werden können.

In jedem Schulhalbjahr werden zwei Klausuren von zwei bis drei Schulstunden als schriftliche Leistungsüberprüfung geschrieben. Am Ende der Oberstufe steht eine dreistündige Abschlussprüfung, in dem die wesentlichen Themengebiete noch einmal abgefragt werden. Die Prüfung kann durch eine geeignete Facharbeit ersetzt werden, in der die Prüflinge mit einer fachbezogenen Problemsituation konfrontiert werden, die es durch wissenschaftliches Arbeiten zu lösen gilt.

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